Foto: Karolina Köhne

Wenn die Busse nicht fahren

Streik-Tage im öffentlichen Dienst

Im Februar und März gab es einige Streik-Tage. An einem Streik-Tag gehen viele Arbeiter*innen nicht zur Arbeit. Sie gehen dann zur Streik-Demonstration. Deshalb fahren an diesen Tagen vielleicht keine Busse. Vielleicht wird der Müll nicht abgeholt oder der Kindergarten bleibt zu.
Die Arbeiter*innen streiken, weil sie mehr Geld verdienen wollen.

Die Arbeiter*innen im öffentlichen Dienst wollen dieses Jahr 10,5 Prozent mehr Lohn. Jede Arbeiter*in soll im Monat mindestens 500 Euro mehr verdienen. Die Gewerkschaft ver.di verhandelt diese Forderungen mit den Arbeit-Geber*innen. Die Arbeit-Geber*innen wollen nicht so viel Geld ausgeben.

Wir haben einige Arbeiter*innen gefragt, warum sie streiken:

Ein Busfahrer:

Mit unserem jetzigen Lohn können wir unsere Familien nicht mehr ernähren. Und die Arbeits-Bedingungen müssen besser werden. Die Schichten sind zu lang. Da bleibt abends keine Zeit für unsere Kinder, Freunde und Hobbys.

Jeimy aus einem Kindergarten:

Es ist Zeit, dass wir uns nach Corona wieder auf der Straße zeigen. Es ist ein Witz, was wir in den sozialen Berufen verdienen. Wegen der Inflation ist alles viel teurer, deshalb haben wir nicht genug Geld.

Brigitte von den Göttinger Entsorgungs-Betrieben:

Wir streiken, weil wir wichtige Arbeit machen. Zum Beispiel Müll-Abfuhr und Straßen-Reinigung. Dafür möchten wir einen gerechten Lohn.
Wir brauchen außerdem gute Löhne, damit auch in Zukunft Menschen bei uns arbeiten möchten.

Max von der Gruppe Genug ist Genug:

Die Reichen werden immer reicher, die Armen werden immer ärmer. Das muss gestoppt werden. Wir müssen das Geld von den Reichen zu den Menschen mit weniger Geld umverteilen.

Karolina Köhne

Erschienen im DURCHBLICK März 2023