Heute: ein Schöffe

Bei einem Gericht arbeiten mehrere Menschen. Zum Beispiel: Richter*innen und Anwält*innen. Dazu gehören auch Schöffen. Schöffen sind bei der Gerichts-Verhandlung dabei und haben eine große Aufgabe. „Schöffe“ ist die männliche Form. In diesem Text sind alle Geschlechter mit dieser Form gemeint. Die weibliche Form ist: Schöffin.

Welche Aufgabe haben Schöffen?
Schöffen helfen Richter*innen ein Urteil zu finden. Eine besondere Ausbildung brauchen sie dafür nicht. Deshalb nennt man sie auch: ehrenamtliche Richter*innen. Schöffen sollen zum Beispiel durch ihre Lebens-Erfahrung das Urteil von Richter*innen beeinflussen.

Sie sind einfache Menschen aus der Gesellschaft. Ihre Meinung zählt sehr viel. Sie hat so viel Gewicht wie die Meinung von Richter*innen. Manchmal wird sogar eine Verurteilung verhindert. Oder das Urteil wird durch die Schöffen strenger.

Welche Pflichten haben Schöffen?
Wenn Schöffen eine Einladung zum Gericht bekommen, müssen sie erscheinen. Die Vorgesetzten müssen ihnen dann für den Tag frei geben. Denn: Schöffen haben meistens noch eine andere Arbeit.

Wie wird man Schöffe?
Eigentlich kann fast jede*r Schöffe werden. Dafür braucht man die deutsche Staats-Bürgerschaft. Man muss mindestens 25 Jahre alt sein, aber nicht älter als 69.

Alle 5 Jahre werden neue Schöffen gewählt. Man kann 2-mal hintereinander gewählt wer-den. Dann ist man insgesamt 10 Jahre Schöffe. Danach muss man 5 Jahre pausieren.

Bekommt man als Schöffe Geld?
Ein festes Gehalt bekommt man als Schöffe nicht. Ein bisschen Geld bekommt man aber schon. Das wird Entschädigung genannt. Dieses Geld soll zum Beispiel Fahrt-Kosten ausgleichen. Oder den Ausfall bei der Arbeit.

Erschienen: Juni 2023

Foto: David Mark auf Pixabay

Autor*in: Kirsten Kuke