Immer mehr Menschen fühlen sich im Alltag überfordert. Noch nie waren so viele Menschen krankgeschrieben, weil es ihnen psychisch schlecht geht. Erst Corona. Dann der Krieg in der Ukraine. Die Sorge ums Heizen. Und die Klima-Krise sowieso. Alles wird teurer. Viele Menschen müssen sparen. Sie haben Ängste vor dem, was kommt. Wie das alles schaffen? Zeit für eine Auszeit!

Doch wie geht das: einmal Abstand nehmen und Kraft schöpfen? Zum Beispiel beim Wandern. Und noch besser beim Wandern von Hütte zu Hütte, jetzt, da der Sommer naht und die Hütten wieder geöffnet haben.

Wandern von Hütte zu Hütte
Unsere erste Hütten-Tour als Kleinfamilie war nur ein verlängertes Wochenende: 2 Nächte, 2 Hütten. Gefühlt waren wir aber doppelt so lange unterwegs. Das Geheimnis besteht darin, nach einer Wanderung auf der Hütte zu bleiben – weit ab von Straßen-Lärm, Auto-Abgasen und Neon-Lichtern. Die Abgeschiedenheit und Ruhe lassen einen jede Stunde intensiver wahrnehmen.

Die Hütten sind einfache Unterkünfte. Dort gibt es nichts Überflüssiges, aber alles, was man braucht: ein trockenes Dach über dem Kopf, meist in Mehrbett-Zimmern. Was zu essen und zu trinken. Fließendes Wasser (mal auch eine Dusche) und nette Menschen. Ein Sprichwort unter den Berg-Leuten lautet: Es gibt keine schlechten Menschen über 2000 Meter. Das kann ich nur bestätigen.

Ab 22 Uhr ist Bettruhe, morgens zwischen 6 und 7 Uhr ist Schluss mit der Ruhe. Dann stehen die ersten Gäste wieder auf: Dann ruft der Berg.

Der Deutsche Alpenverein
Seit unserer ersten Tour vor 15 Jahren sind wir fast jeden Sommer eine Woche auf Hütten-Tour. Und seitdem sind wir auch Mitglied im Deutschen Alpenverein (DAV). Der DAV kümmert sich um die Wege und die Hütten in den Bergen. Ein Verzeichnis der Hütten gibt es hier. Als Mitglied sind die Hütten-Preise günstiger.

Es gibt den DAV auch in Göttingen. Hier bietet der DAV Wanderungen in der Umgebung und weitere Aktivitäten wie Kletterkurse an. Mehr zum DAV in Göttingen finden Sie auf https://www.davgoettingen.de.

Erschienen: Juni 2023

Foto: Bernd Neubauer

Autor*in: Bernd Neubauer