Kunst-Fell oder echtes Tier-Fell?

Pelz-Polizei in deutschen Städten unterwegs

^{Foto: Deutsches Tierschutzbüro e.V}

Fell ist kuschelig und hält warm. Viele Jacken haben heute einen Rand aus Fell an der Kapuze. Hand-Schuhe sind mit Fell gefüttert oder Mützen sind mit Fell.

Für die Produktion von Tier-Fellen müssen Tiere getötet werden. Diese Tiere verbringen ihr ganzes Leben in kleinen Gitter-Käfigen. In einigen Ländern leben die Tiere sogar noch, wenn ihnen das Fell abgezogen wird. Wild lebende Tiere werden in Fallen gefangen. In denen hängen sie dann längere Zeit verletzt fest.

Daher möchten die meisten Menschen Produkte aus Kunst-Fell kaufen. Sie gehen davon aus, dass echter Pelz teuer ist. Und deshalb nicht an modischen Kleidungs-Stücken verwendet wird.

Das Problem: Echtes Fell ist in der Herstellung oft billiger als gutes Kunst-Fell. Der Marder-Hund wird zum Beispiel in China billig gezüchtet. Das Fell ist dann bei uns auch billig zu kaufen.

Für den Käufer ist nicht klar zu erkennen: Ist das Fell an der Jacke aus echtem Fell? Oder aus Kunst-Fell? Die Angaben an den Kleidungs-Stücken sind oft ungenau oder missverständlich. In vielen Städten sind deshalb Tier-Schutz-Organisationen unterwegs. Sie nennen sich Pelz-Polizei. Sie wollen auf das Problem aufmerksam machen. Die Pelz-Polizei war auch schon in Göttingen.

Die Pelz-Polizei spricht die Menschen auf der Straße an. Sie informiert über das Problem. Und sie erklärt: So kann man Kunst-Fell von echtem Fell unterscheiden. Dann kann man beim nächsten Einkauf darauf achten und ein Produkt mit Kunst-Fell kaufen.

Caroline Kurz