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Einfach den Winter verschlafen?

Wie Tiere die kalte Jahres-Zeit überstehen

Im Winter ist es bei uns draußen kalt. Und es gibt nur wenig Futter. Manche Vögel fliegen dann in warme Länder. Aber viele Tiere bleiben hier. Sie müssen andere Lösungen finden:

Winter-Schlaf
Winter-Schläfer sind zum Beispiel: Igel, Fledermaus, Siebenschläfer, Hamster und Murmeltier. Sie schlafen in Höhlen, Baum-Stämmen, Laub-Nestern oder Gebäuden. Dabei senken sie ihre Körper-Temperatur stark. Atmung und Herz-Schlag werden langsamer. Das spart Energie. Der Igel atmet dann nur noch 2 Mal in der Minute. Die Körper-Temperatur sinkt auf 3 Grad. Das Herz schlägt nur noch 5 Mal in der Minute. Das ist sehr wenig! So schützen sie sich dagegen zu erfrieren und zu verhungern. Im Herbst fressen sich die Tiere dafür richtig voll. Winter-Schlaf ist kein Tief-Schlaf von November bis April. Manchmal wachen die Tiere auch auf. Aber nicht um zu fressen.

Winter-Ruhe
Winter-Ruher sind zum Beispiel: Eichhörnchen, Dachs, Waschbär und Bären. Auch bei der Winter-Ruhe schlafen die Tiere. Aber nicht so fest wie die Winter-Schläfer. Die Tiere wachen häufig auf, um zu fressen. Eichhörnchen haben im Herbst einen Vorrat an Nüssen versteckt. Auch Winter-Ruher sparen Energie, weil sie sich kaum bewegen. Körper-Temperatur, Atmung und Herz-Schlag sinken nicht so stark wie bei den Winter-Schläfern.

Winter-Starre
Insekten, Frösche und Eidechsen haben ein Frost-Schutz-Mittel im Blut. Sie erstarren im Winter, ohne zu erfrieren. Atmung und Herz-Schlag sind extrem niedrig. Die Körper-Temperatur passt sich der Umgebungs-Temperatur an.

Winter-aktive Tiere
Es gibt auch viele Tiere, die den Winter aktiv bei uns verbringen. Sie müssen den ganzen Winter auf Nahrungs-Suche gehen. Das sind zum Beispiel: viele Vögel, Reh, Hirsch, Hase, Fuchs und Wildschwein. Tiere haben oft ein dickes Winter-Fell. Das schützt vor der Kälte.

Im Winter sollte man die Tiere nicht stören. Die kalte Zeit ist eine harte Zeit. Es gibt wenig zu fressen. Der Boden ist gefroren. Es liegt Schnee. Wichtige Lebens-Funktionen sind herab-gesetzt. Viele Tiere sind dem Tod näher als dem Leben. Und jede Störung verbraucht unnötig Energie.

Julia Ring

Erschienen im DURCHBLICK November 2020