Foto:Bernd Neubauer

Ein Kino in der Kirche

Das neue Kino Méliès in Göttingen

Vom Göttinger Bahnhof sind es nur wenige Minuten zu Fuß bis in die Bürgerstraße 13. Hier steht ein weißes Haus mit einem kleinen Turm in der Mitte. Seit Anfang September gibt es dort ein neues Kino. Ein Schild an dem Haus verrät den Namen von dem Kino. Es heißt: Méliès (sprich: Meliäs).

Früher war in dem Gebäude eine Kirche. Das ist auch im Kino zu sehen: Im Erdgeschoss von dem Kino-Saal stehen Sessel aus roten Samt. Darüber gibt es eine Empore. Eine Empore ist der obere Sitz-Bereich in einer Kirche. Hier steht in Kirchen meist auch die Orgel. Auf der Empore im Méliès können weitere Zuschauer sitzen.

Der Namens-Geber
Das Méliès hat seinen Namen von dem Franzosen George Méliès. Geboren wurde er vor etwa 160 Jahren. Mélies interessierte sich für Zauber-Kunst und Theater. Dann sieht er einen Kino-Film von den Brüdern Lumière (sprich: Lümiär). Das war vor über 120 Jahren. Zu dieser Zeit wurden die ersten Film-Geräte entwickelt. Méliès eröffnet ein Kino und dann das erste Film-Studio in Frankreich. Dort erfindet er auch die ersten Spezial-Effekte.

Besondere Filme
Das Méliès und das Göttinger Kino Lumière gehören zusammen. Beide sind Programm-Kinos. Das heißt: Es werden auch unbekannte Filme gezeigt. Manchmal gibt es auch Diskussionen mit Filme-Machern und Ausstellungen. Vom 11. bis 20. Dezember laufen im Méliès Filme vom Europäischen Filmfestival Göttingen. Viele Filme kommen in diesem Jahr aus Nord-Europa.

Hier gibt es Tickets
Tickets für Kino-Vorstellungen im Méliès können täglich ab 17 Uhr im Méliès oder im Lumière gekauft werden. Das Lumière liegt an der Geismar Landstraße 19. Auch im Internet gibt es Tickets.
Die Seite heißt: https://www.lumiere-melies.de

Asja Wortmann

Erschienen im DURCHBLICK November 2020