Foto: planet_fox auf Pixabay
50 Jahre Frauen-Fußball
Eine (späte) Erfolgs-Geschichte
Heute ist es ganz normal: Mädchen spielen Fußball. Ob zum Spaß auf der Wiese oder als Profi im Verein. Auch normal ist: Das Fernehen zeigt ein Spiel der deutschen National-Mannschaft der Frauen. Aber das war nicht immer so.
Lange hatte der Frauen-Fußball mit Vorurteilen zu kämpfen. Er galt als moralisch verwerflich. Noch 1955 warnte der Deutsche Fußball-Bund (kurz: DFB): Im Kampf um den Ball verschwindet die weibliche Schönheit. Körper und Seele erleiden Schaden. Frauen sollen sich nicht so zeigen. Das ist nicht anständig.
Erst vor 50 Jahren hat der DFB seine Meinung geändert. Am 31.Oktober nahm der DFB den Frauen-Fußball offiziell in seine Satzung auf. Damit war der Frauen-Fußball in Deutschland als Sportart anerkannt, die unterstützt werden soll.
Es galten allerdings noch einige Einschränkungen: Stollen-Schuhe waren verboten. Eine halb-jährige Winter-Pause war vorgeschrieben. Und anfangs war die Spiel-Zeit auf 70 Minuten begrenzt. Über die Jahre wurde sie schrittweise auf 90 Minuten erhöht. Wie bei den Männern.
Aktuell sind mehr als 1,1 Millionen Frauen und Mädchen in Deutschland Mitglied in einem Fußball-Verein. Es gibt fast 10.000 Mannschaften, die um Punkte spielen. Seit 1982 gibt es die Frauen-National-Mannschaft. Sie war 2 Mal Welt-Meister und 8 Mal Europa-Meister. Und sie hat Olympia-Gold gewonnen. Auch wenn sie viele Preise gewonnen hat: Entscheidend ist der Spaß auf dem Platz.
Bernd Neubauer
Erschienen im DURCHBLICK November 2020