Foto: Bernd Neubauer

Containern

Essen aus dem Müll

Jedes Jahr schmeißen Supermärkte in Deutschland fast eine Millionen Tonnen Essens-Reste weg. Der größte Teil davon ist noch essbar. Kann Containern die Lösung sein?

Die großen Müll-Tonnen vor Supermärkten werden auch Container genannt (sprich: Konntäiner). Containern bedeutet also: Essen aus den großen Müll-Tonnen vor dem Supermarkt holen. In Deutschland ist Containern verboten. Aber gerade gibt es Überlegungen, ob Containern straffrei werden sollte.

Wir vom DURCHBLICK wollen deshalb wissen: Was spricht für das Containern? Was spricht dagegen?

Das spricht für das Containern:

  • Containern hilft gegen Essens-Verschwendung. Ein großer Teil vom Essen im Müll ist noch essbar.
  • Die Supermärkte wollen das Essen nicht mehr verkaufen. Die Supermärkte haben deshalb keinen Schaden, wenn Menschen Essen aus den Müll-Tonnen holen.

Das spricht gegen das Containern:

  • Essen aus Müll-Tonnen kann krank machen. Auf dem Essen können Krankheits-Erreger sein. Krankheits-Erreger kann man nicht sehen. Wenn Menschen das Essen aus den Müll-Tonnen essen, können sie krank werden. 
  • Essen aus Müll-Tonnen kann gefährlich sein. Auch Essen aus Rückrufen ist in den Müll-Tonnen. Durch Fehler in der Herstellung kann es passieren, dass gefährliche Stoffe im Essen sind, zum Beispiel winzige Glas-Splitter. Dann gibt es einen Rückruf.
    Die Supermärkte schmeißen das Essen aus dem Rückruf dann auch in die Müll-Tonnen.

Containern allein reicht nicht

Fest steht: Auch wenn Containern straffrei wird, ist das Problem der Essens-Verschwendung nicht gelöst. Das Essen in den Müll-Tonnen von Supermärkten ist im Vergleich wenig. Das meiste Essen schmeißen wir zu Hause weg: ungefähr 6,5 Millionen Tonnen. Wir können also alle mithelfen, dass weniger Essen in der Mülltonne landet. Ein paar Tipps dazu finden Sie im DURCHBLICK-Artikel über Lebensmittel-Verschwendung. Oft ist Essen länger als das Mindest-Haltbarkeits-Datum gut. Alles über das Mindest-Haltbarkeits-Datum lesen Sie im DURCHBLICK-Artikel über das Mindest-Haltbarkeits-Datum.

Anne Quabeck

Erschienen im DURCHBLICK Februar 2023