Kälte. Kahle Bäume. Kaum Gras. Gefrorener Boden. All dies erschwert die Nahrungs-Suche für die Tiere im Winter. Wer kann, fliegt in den Süden. Oder legt sich ein dickes Fell zu. Für die anderen ist es eine schwere Zeit. Um diese zu überstehen, um nicht zu verhungern, machen manche Tiere deshalb einen Winter-Schlaf. Einfach genial!

Welche Tiere halten Winter-Schlaf? Und wie lange?
Zu den echten Winter-Schläfern gehören bei uns Igel, Fledermäuse, Siebenschläfer, Hamster und Murmeltiere.
In der Regel dauert der Winter-Schlaf von November bis März, manchmal aber auch länger.

Was passiert beim Winter-Schlaf?
Beim Winter-Schlaf senken die Tiere ihre Körper-Temperatur stark herab. Sie setzen alle Körper-Funktionen auf ein Minimum. So sparen sie viel Energie.

 

Igel zum Beispiel atmen statt 40 bis 50 Mal pro Minute nur noch 1 bis 2 Mal in der Minute. Der Herzschlag geht von 200 Mal pro Minute auf 5 Mal pro Minute zurück. Die Körper-Temperatur sinkt von 36 Grad auf 1 bis 8 Grad Celsius. Insgesamt geht der Stoffwechsel auf 1 bis 2 Prozent vom normalen Stoffwechsel runter.

Der Winter-Schlaf ist nicht ein durchgehender Tief-Schlaf. Zwischendurch wachen die Tiere auch auf, um ihre Schlaf-Position zu ändern. Oder um Kot oder Urin auszuscheiden. Fressen tun sie aber nicht. Jede Unterbrechung des Schlafs kostet die Tiere sehr viel Energie. Deshalb dürfen Winter-Schläfer nicht gestört werden. Das kann tödlich für sie sein.

Neben dem Winter-Schlaf gibt es auch die Winter-Ruhe und die Winter-Starre. Auch so überleben Tiere im Winter.

Die Winter-Ruhe ist wie ein mehrfach unterbrochener Winter-Schlaf, jedoch ohne eine Absenkung der Körper-Temperatur. Dies trifft zum Beispiel auf den Braunbären zu. Bei der Winter-Starre hingegen passt das Tier die Körper-Temperatur der Außen-Temperatur an. Das machen zum Beispiel Fische und Insekten.

All diesen Tieren gemein ist: Wer sich am besten totstellen kann, überlebt am ehesten.

Erschienen: Dezember 2023

Foto: Myléne auf Pixabay

Autor*in: Bernd Neubauer