Wenn der Sommer vorbei ist, beginnt der Indian Summer (sprich: indiän sammer). Das ist Englisch und bedeutet: indianischer Sommer. Wie es zu dem Namen kam, weiß man nicht genau. Man weiß aber, woher er kommt. Er steht für die schöne Laub-Färbung von den Bäumen in Nord-Amerika. Allerdings nicht im Sommer, sondern im Herbst. In der Zeit von Mitte September bis Ende Oktober.

Im Nord-Osten von Amerika ist das eine Zeit, in der es warm und trocken ist. Dadurch wirkt die Laub-Färbung besonders stark. Der Himmel ist dann tief blau, die Wälder leuchten rot. Das Ganze ist ein einziges Naturschauspiel.

 

Viele Menschen reisen in den Nord-Osten von Amerika, um es sich anzuschauen. Dabei gibt es das auch bei uns, wenn auch vielleicht nicht ganz so toll. Wir nennen es „Altweiber-Sommer“: Das ist die Zeit, wenn auch bei uns der Herbst warm und trocken ist. Und in den richtigen Gegenden mit den richtigen Wäldern ist dann ebenfalls eine farbenfrohe Laub-Färbung zu sehen.

Sehr eindrucksvoll ist dies zum Beispiel im WeltWald Harz bei Bad Grund möglich. Der Wald gilt als der größte botanische Baumgarten in Deutschland. Auf einer Länge von 12 Kilometern kann man auf Natur-Wegen durch den Wald laufen.

Das Besondere ist: In dem Wald sind Bäume aus der ganzen Welt gepflanzt. Und auch Bäume aus dem Nord-Osten von Amerika: So leuchten das Laub von der Papier-Birke und von dem Wein-Ahorn im WeltWald im Herbst um die Wette.

Der Wald ist 24 Stunden am Tag geöffnet. Der Eintritt ist kostenlos. Weitere Informationen zum WeltWald finden Sie hier.

Aber letztlich lässt sich Ähnliches auch im Göttinger Wald erleben. Man muss jetzt nur schnell sein. Bald fällt das Laub. Obwohl: Auch das Rascheln der Blätter kann ja schön sein…

Erschienen: Oktober 2023

Foto: Bernd Neubauer

Autor*in: Bernd Neubauer