Foto: Andreas Keudel © ISO K° – photography

Gesundheit: Warum schwer,
wenn es auch einfach geht?

  • Welche Krankheit habe ich?
  • Ich verstehe den Arzt-Brief nicht.
  • Wie kann ich meine Gesundheit stärken? Ich verstehe das Info-Blatt nicht.
  • Wie kann ich am Computer an die Informationen kommen, die ich brauche?

Mehr als die Hälfte der Menschen in Deutschland stellen sich diese Fragen. Sie verstehen Informationen zur Gesundheit nicht.

Das hat die Universität Bielefeld herausgefunden und im letzten Jahr die Ergebnisse der Studie veröffentlicht.

Hier sind die wichtigsten Ergebnisse:

  1. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung findet es schwer, die Fach-Sprache von Ärztinnen und Ärzten zu verstehen oder ausreichend Gesprächs-Zeit zu bekommen.
  2. Folgende Gruppen sind besonders betroffen:
  • Menschen mit wenig Schul-Bildung;
  •  Menschen, die aus einem anderen Land nach Deutschland gezogen sind:
  • alte Menschen
  • Menschen mit langen Erkrankungen;
  • jüngere Menschen zwischen 18 und 29 Jahren.

3. Informationen zu bewerten ist besonders schwer: Stimmt das? Oder ist das falsch? Welcher Information kann ich vertrauen?

4. In den drei Bereichen 1. Krankheits-Bewältigung/ Versorgung, 2. Vorsorge und 3. Förderung von Gesundheit fällt den befragten Menschen besonders schwer, Informationen zur Förderung von Gesundheit zu verstehen. Wie finde ich Informationen zur Gesundheits-Förderung am Arbeitsplatz, in der Schule, an meinem Wohnort? Wo finde ich Informationen zur seelischen Gesundheit?

5. Kein Zugang zu verständlichen Gesundheits-Informationen führt verstärkt zu ungesundem Verhalten, wie geringer Bewegung, schlechter Ernährung, Übergewicht, mehr Fehltagen am Arbeitsplatz und mehr Arzt-Besuchen.

6. Sehr viele Menschen haben große Schwierigkeiten, mit digitaler Information zur Gesundheit umzugehen.

Die VHS will sich zusammen mit den Familienzentren vom Landkreis Göttingen, der Gesundheitsregion Göttingen/ Südniedersachsen und dem Gesundheitsamt für verständliche Gesundheits-Informationen einsetzen. Wie genau, lesen Sie in der nächsten Ausgabe.

Hier sind die Ergebnisse der Studie. Sie sind in schwerer Sprache.

Gundula Laudin

Erschienen im DURCHBLICK Januar 2023