Gedenken an Opfer
des National-Sozialismus

17 neue Stolper-Steine in Göttingen

Neue Stolper-Steine
In Göttingen wurden 17 neue Stolper-Steine verlegt. Allein 9 davon vor C&A. Dort war früher das Kaufhaus der Familie Gräfenberg. Die 8 anderen Steine wurden in der Bühlstraße 28a verlegt. Dort lebte die Familie Gräfenberg. Die Urenkel der Familie Gräfenberg kamen aus Amerika nach Göttingen. Sie wollten die Verlegung der Steine sehen. Die Steine werden von dem Künstler Gunter Demnig gesetzt.

Die Familie Gräfenberg
60 Jahre lang gab es das Kaufhaus Gräfenberg in der Weender Straße. Die Gräfenbergs wurden von den National-Sozialisten gezwungen, ihr Geschäft zu verkaufen. Sie bekamen zu wenig Geld dafür. Viele Mitglieder der Familie wurden ermordet. Einigen gelang es, nach Amerika auszuwandern.

Neue Verbrechen gegen Juden
Es ist wichtig: An die Ermordung von Juden in der Zeit des National-Sozialismus zu erinnern.

Foto: Bernd Neubauer

In letzter Zeit gab es wieder Angriffe auf Juden. So etwa in Halle im Oktober 2019. Dort hatte ein Mann auf eine Synagoge geschossen. 2 Menschen wurden dabei getötet.

Außerdem werden Juden immer wieder auf der Straße angegriffen und beschimpft. Stolper-Steine setzen da ein Zeichen gegen diese Gewalt.

Es gibt aber auch Kritik an Stolper-Steinen. Einige Menschen sind der Meinung: Gedenktafeln sollen an Häusern befestigt werden.
Am Boden können Menschen darauf treten.

Joschua Woischnik

Erschienen im DURCHBLICK Januar 2020

Stolper-Steine

Mit Stolper-Steinen wird an Opfer des National-Sozialismus gedacht. Stolper-Steine sind Platten aus Metall. Sie werden vor den Häusern von Opfern des National-Sozialismus verlegt. Zur Zeit des National-Sozialismus (von 1933 bis 1945) wurden Menschen verfolgt und ermordet. So zum Beispiel Juden. Die National-Sozialisten hielten sie für nicht-deutsch. Obwohl diese schon seit mehreren Hundert Jahren in Deutschland lebten.