Erster CSD in Göttingen

Mehr als 1000 Teilnehmer ziehen durch die Stadt

Samstag, 29. Juni 2019, 12 Uhr: Mehr als 1000 Menschen laufen gemeinsam durch die Innen-Stadt von Göttingen. Das ist eine Demonstration. Viele haben auffällige Kleider an. Es spielt laute Musik. Am Wilhelmsplatz hält um 14 Uhr jemand eine Rede. Dann feiern die Menschen ein buntes Straßen-Fest. Regen-Bogen-Fahnen überall. Was ist los? Was bedeuten die Regen-Bogen-Fahnen? Wovon ist die Rede?

Ein Regen-Bogen ist bunt. Wie die Menschen und unsere Gesellschaft. Es gibt viele unterschiedliche Arten zu leben und zu lieben. Hiervon ist die Rede:
– ein Mann kann eine Frau oder einen Mann lieben
(und heiraten)
– eine Frau kann einen Mann oder eine Frau lieben (und heiraten)

– manche Menschen fühlen sich als Mann und Frau
– manche Menschen kommen als Junge zur Welt und fühlen sich als Mädchen/Frau
– manche Menschen kommen als Mädchen zur Welt und fühlen sich als Junge/Mann

Diese Vielfalt wollen die Menschen am 29. Juni in Göttingen zeigen. Sie beteiligen sich am Christopher-Street-Day (sprich: Kristofer striet dei, kurz CSD, siehe Infokasten). In diesem Jahr ist er zum ersten Mal in Göttingen.

Viele Schüler und Studenten beteiligten sich am Göttinger CSD. Göttinger Schüler hatten die Idee dazu. Sie trafen sich regelmäßig und bereiteten den Tag vor.

Gundula Laudin

CSDs finden seit 50 Jahren in immer mehr Städten auf der ganzen Welt statt.

Der CSD erinnert an dieses Geschehen:
Vor vielen Jahren gab es in New York (sprich: Nu Jork) Gewalt der Polizei gegen homosexuelle Menschen.
Das geschah in der Straße mit dem Namen Christopher Street (sprich: kristofer striet).
Die Gewalt wiederholte sich.
Am 28. Juni 1969 begannen Menschen, sich dagegen zu wehren.
Zunächst in New York und dann in Städten auf der ganzen Welt.

Erschienen im DURCHBLICK August 2019