Unteilbar

Viele Menschen protestieren gegen Fremden-Feindlichkeit

Die Demonstration stand unter dem Motto unteilbar.  ^{© Redaktion Göttinger Tageblatt}

Am 13.Oktober 2018 gehen in Berlin mehr als 240 000 Menschen auf die Straße. Das sind fast doppelt so viele Menschen wie Einwohner in Göttingen. Auch in vielen anderen Städten demonstrieren Menschen. Mit so vielen Teilnehmern hatte niemand gerechnet. Die Aktion hat den Namen: #unteilbar.

Wie ist die Situation?

Seit dem Jahr 2015 sind viele Geflüchtete nach Deutschland gekommen. An manchen Orten sind Probleme entstanden. Ein Problem ist die Sprache: Die Geflüchteten kommen aus unterschiedlichen Ländern. Sie sprechen unterschiedliche Sprachen. Die deutsche Sprache müssen sie lernen. Deshalb verstehen sich die Menschen manchmal schlecht.
Ein anderes Problem ist: An manchen Orten fehlen Wohnungen und Arbeits-Plätze.

Was hat sich verändert?

2015 hatten viele Menschen Verständnis für die Situation von Geflüchteten. Das hat sich bei vielen Menschen geändert: Sie haben Angst. Sie glauben: Die Geflüchteten nehmen ihnen Wohnungen und Arbeits-Plätze weg. Viele Deutsche wären lieber unter sich geblieben.
Auch manche Geflüchtete haben Angst: Zum Beispiel vor Fremden-Feindlichkeit.

Warum gehen die Menschen auf die Straße? Warum demonstrieren sie?

Diese veränderte Situation nehmen die Demonstranten auf. Sie sind gegen Fremden-Feindlichkeit und Ungerechtigkeit. Sie sind für eine freie und offene Gesellschaft. Sie sagen: Menschen-Rechte sind nicht teilbar. Menschen-Rechte gelten für alle Menschen. Niemand darf ausgegrenzt werden. Immer mehr Menschen sind vom sozialen Leben abgeschnitten. Auch dagegen demonstrieren die Menschen. Sie fordern Veränderungen.

Was passiert in der Politik?

Die Demonstration fand wenige Tage nach der Landtags-Wahl in Bayern statt. Und sie fand wenige Tage vor der Landtags-Wahl in Hessen statt. Bei beiden Wahlen haben Parteien mit rechten Tendenzen viele Wähler-Stimmen bekommen. Auch gegen einen solchen Rechts-Ruck demonstrieren die Menschen auf der Straße. Sie setzen sich für die Rechte von Geflüchteten ein.

Doris Lemmermöhle/Julia Pfrötschner