
Foto: Gabriela Ölmann
Tierische Unterstützung
Eine besondere Art der Betreuung im Seniorenheim
In Senioren-Heimen werden in der Betreuung von alten Menschen oft Besuchs-Tiere eingesetzt. Meistens sind es Hunde. Sie können leicht Kontakt zum Menschen aufnehmen. Bei den alten Menschen verbessern sich durch die Anwesenheit von Tieren oft die Stimmung und das Wohlbefinden. Besonders sind Tiere geeignet, die in sozialen Verbünden leben. Hunde leben im Rudel, Pferde oder Esel in der Herde.
Im Senioren-Heim Johannis-Hof in Rosdorf kommt einmal im Monat ein Pony zu Besuch. Es ist die 20 Jahre alte Pony-Stute mit dem Namen Pauline. Das Pony ist sehr gelassen und fährt auch Fahrstuhl. Einige Bewohner können nicht mehr aufstehen. Das Pony besucht sie dann im Zimmer. Darüber hat sogar der NDR in einem Fernseh-Beitrag berichtet. Das Pony kommt von der Reit-Anlage Wackel-Burg aus Diemarden. Der Verein der Förderer und Freunde des Diakonischen Werks Rosdorf St. Johannis e. V. unterstützt die Aktion mit Geld und macht die Pony-Besuche möglich.
Gerade bei Menschen mit Demenz verbessert der Einsatz von Tieren viele Krankheits-Zeichen. Tiere wecken auch Erinnerungen an früher. Viele Menschen hatten selbst Tiere. Ein Pony ist sicher ein besonderer Besuch, aber es eignen sich auch andere Tiere. In einigen Senioren-Heimen wohnt eine Katze und besucht selbstständig die Bewohner. Andere Heime haben Kaninchen oder Meer-Schweinchen. Der Kontakt zum Tier tut den Menschen gut. Die Tiere lassen sich streicheln und füttern. Sie sind warm und die Menschen spüren den Herz-Schlag der Tiere. Das entspannt gerade Menschen mit Demenz.
Tiere sind wertvolle Helfer in der Arbeit mit alten Menschen. Man muss sie aber auch versorgen. Bewohner können leichte Arbeiten übernehmen und diese Arbeit als sinnvolle Tätigkeit erleben. Die Verantwortung für die „Heim-Tiere“ tragen die Mitarbeiter.
Das Video vom NDR „Ein Pony im Fahrstuhl: Einmal erste Etage, bitte“ finden Sie hier.
Gabriela Ölmann
Erschienen im DURCHBLICK April 2022