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Sterben Innenstädte in

Deutschland?

Wie sich die Innenstadt gewandelt hat

Wie ist die Innenstadt entstanden?
Die räumliche Nähe von Kirche, Rathaus und Markt-Platz führte die Menschen zusammen. Die Stadt wurde ein Ort der Begegnung und auch des Handels: Auf dem Markt-Platz verkauften Händler ihre Ware. In die Kirche kamen die Menschen zum Gottes-Dienst. Kultur-Einrichtungen wie Theater, Museen, Kinos, Konzert-Hallen und Messen kamen hinzu. Auch Restaurants, Gaststätten, Kneipen und Hotels. Die Menschen geben in der Stadt Geld aus und verdienen dort auch Geld. Doch seit einigen Jahren ändert sich die Situation in den Innenstädten dramatisch: Viele Geschäfte stehen leer, sogar in den besten Lagen. Wo ist die beste Lage? Sie ist dort, wo die meisten Menschen einkaufen.

Wieso ändern sich die Innenstädte?
Viele kaufen im Internet ein: Amazon, ebay und andere Händler im Internet ersetzen die Geschäfte in der Stadt. Deshalb verschwinden die Kunden in den Innenstädten und damit die Geschäfte. Corona hat diesen Trend verschlimmert. Geschäfte, Restaurants, Hotels und Kultur-Einrichtungen mussten mehrere Wochen ganz schließen. Das Leben verschwand aus der Innenstadt.

Jetzt dürfen Kunden nur mit Mund-Nasen-Schutz Geschäfte betreten. Dadurch macht Einkaufen weniger Spaß. Die Menschen kaufen weniger in der Stadt ein. Geschäfte müssen deshalb schließen.

Welche Geschäfte bleiben?
Bisher sind es die großen Ketten, aber selbst Karstadt und Galeria Kaufhof kämpfen ums Überleben. Frisöre, Tatoo-Läden, Ein-Euro-Geschäfte und Eis-Cafés werden wohl erstmal bleiben.

Wie sieht die Innenstadt der Zukunft aus?
Das entscheiden wir alle durch unser Einkaufs-Verhalten mit.
Es werden diese Fragen besprochen: Sollen leere Geschäfte ersetzt werden durch

  • mehr Wohn-Raum?
  • mehr Kinder-Tagesstätten oder Tagespflege-Einrichtungen für ältere und behinderte Menschen?
  • mehr Schulen?
  • mehr Wochen-Märkte?

Gundula Laudin

Erschienen im DURCHBLICK August 2020