Foto: Bernd Neubauer

Schafe in der Leine-Aue

Ein Göttinger Naturschutz-Projekt

Zuerst: Was ist eigentlich eine Aue? Eine Aue ist ein flaches Gelände mit saftigen Wiesen an einem Fluss. In Göttingen heißt der Fluss Leine. Deshalb heißen die Wiesen rechts und links von der Leine Leine-Aue.

Eine Herde Schafe
Was für eine Überraschung bietet sich dem Spaziergänger ganz in der Nähe vom Kiessee in der Leineaue? Eine Herde Schafe! Die Stadt informiert: Sie hat ein außergewöhnliches Projekt mit dem Namen „Leineschafe an die Leine“. Witziger Titel. Der Fluss in Göttingen heißt Leine und die Schafe auch!

Tatsächlich: Leineschafe – eine seltene und vom Aussterben bedrohte Nutz-Tier-Rasse.

Was ist das Ziel?
Die Stadt Göttingen will die Wiesen an der Leine besonders pflegen. Die Schafe fressen das hohe Gras. Dadurch bekommen andere Pflanzen mehr Licht und Platz. Jetzt können viele verschiedene Blüten-Pflanzen auf den Wiesen wieder wachsen. Unterschiedliche Arten von Insekten und Vögeln finden wieder Nahrung. Je größer die Vielfalt, desto besser für die Natur. Dafür setzt die Stadt die Leineschafe ein.

Wo kommen die Schafe her?
Die Schafe kommen aus der Schäferei Gutinga (Erklärung siehe unten) aus Gleichen-Ischenrode im Landkreis von Göttingen.

Was ist eine Schäferei?
Eine Schäferei ist eine Firma. Der Betrieb züchtet, bewacht, versorgt und nutzt Schafe. Die Schäferei verkauft Milch, Fleisch, Wolle und Leder von den Tieren. Die Schäferei verleiht eine Schafs-Herde.

Alle können gespannt sein, wie sich die Natur in der Leine-Aue verändert. Also: einfach mal hingehen und schauen!

Gundula Laudin

Erschienen im DURCHBLICK Mai 2020