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Popcorn statt Plastik

Forscher in Göttingen arbeiten an Möbeln aus Mais

Süß oder salzig? Popcorn kennen wir aus dem Kino. Als Snack zu spannenden Filmen.
Popcorn kann aber noch mehr. Zum Beispiel in der Herstellung von Möbeln.

Die Idee
Alireza Kharazipour ist Professor an der Uni Göttingen. Er arbeitet in der Forst-Wissenschaft. Die Forst-Wissenschaft beschäftigt sich mit Wäldern, Bäumen und Holz.

Eines Tages saß der Professor im Kino. Er aß Popcorn und fragte sich: Was kann man mit Popcorn sonst noch machen? Kann man Popcorn als Werk-Stoff verwenden? Ein Werk-Stoff ist ein Material, aus dem man etwas herstellen kann. Holz ist zum Beispiel ein Werk-Stoff.

Die Vorteile von Popcorn
Popcorn besteht aus Mais. Popcorn ist deshalb ein natürliches Material. Es wächst nach. Es kann einfach entsorgt werden. Deshalb sagt man auch: Natürliche Materialien wie der Mais sind nachhaltig.

Viele Möbel und andere Dinge bestehen aus Plastik. Plastik wird aus Erdöl hergestellt. Plastik ist ein künstliches Material. Es dauert sehr lange, bis Plastik sich auflöst. Deshalb gibt es viel Kritik an Plastik. Viele Menschen wünschen sich statt Plastik ein anderes Material. Popcorn könnte eines davon sein.

Forschung an der Uni
Seit einiger Zeit wird an der Uni Göttingen zu Popcorn geforscht. Die ersten Ergebnisse haben die Forscher im September vorgestellt.
Dafür waren sie im Möbel-Haus Bono in Göttingen. Dort haben sie von ihren Ergebnissen erzählt. Sie haben auch Hocker, Bänke, Dosen und Deckel mitgebracht. Diese Dinge bestehen zum Teil aus Popcorn.
Die Forscher sagen: Es gibt Dinge, die man aus Popcorn machen kann. Zum Beispiel Möbel, Sport-Geräte oder Spiel-Sachen. Außerdem kann man Trenn-Wände bauen, zum Beispiel für Kreuzfahrt-Schiffe.

Es gibt aber auch noch viele offene Fragen. Deshalb haben die Forscher noch viel zu tun.

Julia Pfrötschner

Erschienen im DURCHBLICK Oktober 2019