Foto: Phillipp Ksoll

Planlos um die Welt

Göttinger Student reist mit dem Fahrrad und per Anhalter durch 33 Länder

Phillipp Ksoll ist um die Welt gereist. Er war 11 Monate unterwegs. Als er losfuhr, war er „völlig planlos“. Geklappt hat aber doch alles.

Die Idee
Ksoll ist heute 27 Jahre alt. Er hat in Göttingen Physik studiert.
Die Idee zu seiner Reise hatte er in der Sauna beim Uni-Sport. Dort hörte er ein Gespräch mit: Jemand war per Anhalter bis nach China gefahren. Per Anhalter heißt: Bei Fremden im Auto durch die Welt fahren. Das gefiel Knoll. Er sagt: „Der Gedanke ließ mich nicht mehr los.“

Der Beginn
Die Reise begann im März 2014. Ksoll startete in seiner Geburts-Stadt Salzgitter.
Im Gepäck hatte er: Zelt, Kamera, Schlaf- und Rucksack. Einen Plan hatte er nicht.

Unterwegs mit Fremden
Ksoll stellte sich an die Straße.
Er streckte den Daumen aus.

Das ist das Zeichen, wenn man mitgenommen werden will. Er wartete, bis ihn jemand mitnahm. Ein polnischer Lkw-Fahrer hielt an. Er nahm Ksoll mit bis nach Breslau in Polen. Weiter ging es mit dem Auto bis in die Türkei. Meistens schlief Ksoll im Zelt. Manchmal luden ihn Menschen ein. Die Reise führte ihn durch 33 Länder. Die Reise dauerte fast ein Jahr.

Hindernisse
In China gab Ksoll fast auf. Er hatte Fieber und Bauch-Schmerzen. Er musste operiert werden: Blind-Darm-Entzündung. Dann reiste er weiter nach Vietnam, Kambodscha und Thailand. In Thailand traf er sich mit seiner Freundin.

Von der Insel Bali in Indonesien flog er nach Australien. Und von dort nach Süd-Amerika. Dort besorgte er sich ein Fahrrad und fuhr damit 4.200 Kilometer. Dann flog er zurück nach Europa, nach Portugal.

Von dort fuhr er nach Göttingen. Im Februar 2015 kam er am Gänseliesel an.

Ein neuer Blick
Die Reise hat Ksolls Blick auf die Welt verändert. Er sagt: „Jedes Auto eine neue Geschichte.“
Ksoll sagt auch: „Es sind nicht die Wohlhabenden, die einen mitnehmen, sondern einfache Leute.“
Ksoll hat viel erlebt: Gutes, Schlechtes, Seltsames und viel Gast-Freundschaft. Am Ende steht für ihn ein Gedanke: Die Welt ist gut.

Über die Reise hat Phillipp Ksoll ein Buch geschrieben: „Per Anhalter und mit dem Fahrrad um die Welt: Eine Geschichte darüber, wie ich die Welt umrundet habe“. Und einen Film gedreht. Der Film wird am 20. Juni 2019 im Kino Lumière in Göttingen gezeigt.

Julia Pfrötschner

Erschienen im DURCHBLICK Mai 2019