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Mit den Händen sprechen

Gehörlose Menschen haben ihre eigene Sprache: die Gebärden-Sprache

Hören gehört für die meisten Menschen zum Alltag. Ein Leben ohne Geräusche? Das ist schwer vorstellbar. Es gibt aber Menschen, die nicht hören können. Man nennt sie Gehörlose.

Gehörlose in Deutschland
In Deutschland leben ungefähr 80.000 Gehörlose. Außerdem sind ungefähr 16 Millionen Menschen schwerhörig. Das sagt der Deutsche Gehörlosen-Bund. Der Gehörlosen-Bund ist ein Verein. Er vertritt die Interessen von Menschen mit Hör-Einschränkungen. Manche Menschen können von Geburt an schlecht oder gar nicht hören. Andere haben ihr Gehör verloren. Zum Beispiel durch einen Unfall oder eine Krankheit.

Sprechen ohne zu hören
Die meisten Menschen auf der Welt sprechen Laut-Sprachen. Deutsch ist eine Laut-Sprache. Es heißt Laut-Sprache, weil man die Sprache hören kann. Die Sprache von Gehörlosen heißt: Gebärden-Sprache.

Gebärden-Sprache kann man sehen. In der Gebärden-Sprache benutzt man seine Hände und den Körper.
Gebärden-Sprache besteht meistens aus Gesten. Das sind Bewegungen mit den Händen. Diese Gesten werden Gebärden genannt. Außerdem gehören auch Gesichts-Bewegungen und viele andere Körper-Bewegungen zur Gebärden-Sprache.

Die meisten Länder haben ihre eigene Gebärden-Sprache. In Deutschland wird die Deutsche Gebärden-Sprache benutzt. Sie wird abgekürzt mit: DGS.
DGS ist offiziell anerkannt und hat sogar ein eigenes Wörter-Buch.

Gebärden-Sprache in Göttingen
In Göttingen gibt es an unterschiedlichen Stellen Gebärden-Sprache. Die Universität Göttingen forscht zu Gebärden-Sprachen. Es gibt ein eigenes Forschungs-Zentrum. Außerdem können Studenten DGS in Sprach-Kursen lernen.

Über das Leben von Gehörlosen hat die Universität eine Ausstellung gemacht. Sie ist noch bis zum 28. Februar zu sehen. Im Kulturwissenschaftlichen Zentrum, Heinrich-Düker-Weg 14, in Göttingen.

Julia Pfrötschner

Erschienen im DURCHBLICK Januar 2019