25 Jahre Baby-Klappen

Baby-Klappen sollen Müttern in Not und ihren Babys helfen.
Was ist eine Baby-Klappe?
Eine Baby-Klappe ist wie eine kleine Tür. Hinter der Tür ist ein Baby-Bett. Eine Mutter in Not kann ihr Baby in das Bett legen. Dann macht sie die Klappe zu. Die Mutter geht. Dann gibt es einen Alarm. Er zeigt: Es liegt ein Baby in dem Bett. Das Baby wird schnell aus dem Bett geholt. Zum Beispiel von einer Ärztin. Dann wird das Baby von einem Arzt oder einer Ärztin untersucht. Sie schauen: Ist das Baby gesund? Das Baby kommt in eine Pflege-Familie.
Warum gibt es Baby-Klappen?
Vor 25 Jahren wurden in kurzer Zeit mehrere Kinder ausgesetzt. Das heißt: Die Mutter hat ihr Kind irgendwo draußen abgelegt. Dann ist sie gegangen. Babys sind so gestorben.
Das wollte die Erfinderin der Baby-Klappen ändern. Sie heißt Leila Moysich. Sie sagt: Baby-Klappen retten das Leben von Babys. Die Babys wurden heimlich geboren. Die Mütter können ihr Baby nicht behalten. Die Baby-Klappe kann Müttern helfen. Sie können ihr Baby anonym in die Baby-Klappe legen. Das heißt: Die Mutter muss in kein Haus rein. Sie muss mit niemandem sprechen. Niemand sieht die Mutter bei der Baby-Klappe.
Wo gibt es Baby-Klappen?
In Deutschland gibt es fast 100 Baby-Klappen. Sie sind oft in einem Krankenhaus. In Göttingen gibt es keine Baby-Klappe.
Was ist schlecht an Baby-Klappen?
In Deutschland dürfen alle Menschen ihre Herkunft kennen.
Und damit auch ihre Eltern. Bei Babys aus Baby-Klappen kennt man die Eltern aber nicht. Viele Menschen haben sich früher Sorgen wegen der Baby-Klappe gemacht. Sie haben gedacht: Viele Mütter legen ihr Baby in die Baby-Klappe. Aber Baby-Klappen werden heute weniger genutzt als vor 25 Jahren. Weil sich für Mütter in Not in Deutschland viel verändert hat.
Eine andere Möglichkeit
Es gibt zum Beispiel die vertrauliche Geburt. Eine Mutter in Not hat die Geburt in einem Krankenhaus. Sie bleibt dabei anonym. Sie gibt aber einen Umschlag mit Informationen über sich ab. Wenn das Kind 16 Jahre alt ist, bekommt es den Umschlag. Es hat dann die Informationen über seine Herkunft.
Erschienen: Mai 2025
Foto: Bernd Neubauer
Autor*in: Jasmin Süssmeyer