Das Geheimnis der bunten Blätter
Am 22. September war Herbst-Anfang. Tag und Nacht sind an dem Tag genau gleich lang, also jeweils 12 Stunden lang. Im Herbst verändern sich die Bäume: Die Blätter verfärben sich und fallen schließlich ab. Das ist ein natürlicher Ablauf. Die Bäume bereiten sich so auf den Winter vor. Hier ist das Geheimnis der bunten Blätter einfach erklärt:
- Weniger Sonnen-Licht und kältere Tage
Über die Blätter nehmen Bäume Licht auf. Mit den Wurzeln ziehen sie Wasser und Nährstoffe aus dem Boden. Im Herbst gibt es weniger Tages-Licht als im Sommer. Man sagt: Die Tage werden kürzer. Auch wird es kühler. Die Bäume bekommen nicht mehr so viel Energie durch die Sonne. Sie brauchen jetzt auch weniger Chlorophyll (sprich: Klorofüll). Das Chlorophyll ist der grüne Farbstoff in den Blättern. Es wandelt das Sonnen-Licht in Energie für den Baum um. Dafür braucht er auch Wasser.

- Farb-Wechsel der Blätter
Im Herbst braucht der Baum nicht mehr so viel Energie zum Wachsen. Deshalb baut er das Chlorophyll aus den Blättern langsam ab. Er lagert es in die Wurzeln und Äste und in den Stamm. Die Blätter verlieren so ihre grüne Farbe. Sie werden gelb, orange oder rot. Das liegt an anderen Farb-Stoffen, die auch im Blatt sitzen. Das Chlorophyll verdeckt diese Farben im Sommer. Im Herbst werden sie sichtbar.
- Die Blätter fallen ab
Bäume müssen im Winter noch sparsamer mit Energie und Wasser sein. Denn zu der kalten Jahres-Zeit gibt es nur wenig Sonnen-Licht. Und Bäume nehmen nur sehr wenig Wasser auf. Oft ist der Boden auch gefroren. Der Baum muss sich schützen. Er wirft die Blätter ab. Denn ohne Blätter verliert der Baum weniger Wasser. Im Frühling können die Bäume wieder neue Blätter bilden.
Es gibt aber auch Bäume, die im Winter grün sind: Das sind die Nadel-Bäume. Die Nadeln sind auch Blätter. Aber in den Nadeln ist nur wenig Wasser. Der Nadel-Baum kann nicht erfrieren.
Erschienen: Oktober 2024
Foto: Nicky auf Pixabay
Autor*in: Julia Ring