Kurs-Teilnehmerinnen und Frauen-Beauftragte F. Bantschikow (vorne links)                           ^{Foto: Julia Ring}

Warum sind Frauen-Beauftragte wichtig?

Frauen erleben oft Benachteiligung. Einige Menschen behandeln Frauen mit Behinderung ungerecht. Viele Frauen trauen sich nicht, etwas dagegen zu tun. Sie wissen oft nicht, wo sie Hilfe holen können und welche Rechte sie haben.

Frauen erleben mehr Gewalt als Männer. Oft treten Frauen weniger selbst-bewusst und selbst-sicher auf. Deshalb sind sie immer wieder körperlichen und psychischen Belästigungen ausgesetzt.

Aufgaben einer Frauen-Beauftragten

Eine Frauen-Beauftragte setzt sich für die Rechte von Frauen ein. Dazu gehören diese Themen:

• Frauen sollen die gleichen Rechte wie Männer haben.
• Arbeits-Zeiten und Familie sollen gut zusammen passen.
• Es soll keine Gewalt gegen Frauen geben:
  keine körperliche Gewalt, keine seelische Gewalt, keine sexuelle Gewalt.

So arbeitet die Frauen-Beauftragte

Die Frauen-Beauftragte braucht Zeit für ihre Aufgaben. In den Göttinger Werkstätten arbeiten mehr als 200 Frauen. Deshalb ist die Frauen-Beauftragte von ihrer normalen Arbeit frei-gestellt.

In den Sprech-Zeiten hört sie den Frauen zu und hilft ihnen. Einmal im Monat gibt es ein Frauen-Café.

Es werden Info-Veranstaltungen gemacht. Oder Aktionen organisiert, zum Beispiel zum Welt-Frauen-Tag. Zusammen mit Fach-Leuten bietet sie Kurse an.

Frauen sind wichtig

Ein Kurs fand am 28. Mai in den Göttinger Werkstätten statt. An dem Kurs „Ich bin wichtig“ nahmen 15 Frauen teil. Zunächst überlegten alle, was einem selber wichtig ist. Sie lernten, dass ein selbst-sicheres Auftreten auch von der Körper-Haltung und dem Gesichts-Ausdruck abhängt. Und dem Kleidungs-Stil. In praktischen Übungen wurde Nein-Sagen geübt, um so Grenzen zu setzen. Wichtig ist immer die Frage, wo man Rat und Hilfe bekommt. Besonders bei Mobbing und körperlichen Belästigungen.

Julia Ring

Erschienen im DURCHBLICK Juni 2019