Wieder mehr Tiere und Pflanzen im Wald
Vor einiger Zeit haben wir im Durchblick über den Harz berichtet. Damals ging es um den schlechten Zustand der Wälder im Harz. Die Dürre, der Borken-Käfer und Stürme haben den Wald geschwächt. Auch wer heute durch den Harz fährt, sieht viele abgestorbene Bäume. Doch jetzt gibt es erste Erfolge.
Die Probleme im Harz
Früher wuchsen im Harz vor allem Fichten. Sie wachsen schnell und eignen sich deshalb besonders gut für die Forst-Wirtschaft. Doch Fichten kommen schlecht mit Dürre zurecht. Außerdem sind sie anfällig für Borken-Käfer. 9 von 10 Fichten im Harz sind deswegen mittlerweile abgestorben.
Neuer Wald
Doch viele der kahlen und abgestorbenen Flächen wachsen wieder zu.
Das Land Niedersachsen hat dafür in den letzten Jahren viel Geld ausgegeben. Damit konnten 8 Millionen neue Bäume gepflanzt werden. Das sind vor allem Laub-Bäume wie Buchen, Bergahorn und Erlen.
Es soll ein Laub-Misch-Wald entstehen. Das heißt: Es gibt viele verschiedene Laub-Bäume. Die sind dann hoffentlich nicht so anfällig für Schädlinge und Trockenheit. Außerdem sollen sich so die Bäume durchsetzen, die mit dem Boden und dem Klima gut zurechtkommen. In der Kern-Zone vom National-Park Harz wird der Wald sogar komplett sich selbst überlassen.
Neue Tiere und Pflanzen
Durch den neuen Wald leben schon viele Tiere und Pflanzen im Harz, die es dort lange nur selten gab.
Zum Beispiel gibt es wieder mehr Brombeer-Sträucher. Es gibt auch wieder mehr Vögel. Man kann zum Beispiel wieder mehr Rotkehlchen und Zaunkönige im Harz sehen.
Die Zukunft
Wie genau die Zukunft vom Harz aussieht, kann natürlich niemand sagen. Klar ist aber: So wie früher wird es nicht mehr werden. Die großen Fichten-Wälder gibt es nicht mehr. Vielleicht müssen wegen der Hitze auch irgendwann völlig neue Bäume gepflanzt werden. Ob Buche, Bergahorn und Erle dauerhaft mit dem neuen Klima zurechtkommen, wissen wir noch nicht. Das müssen wir beobachten. Aber das überhaupt wieder Bäume im Harz wachsen, ist ein gutes Zeichen.
Erschienen: August 2024
Foto: Hans Linde auf Pixabay
Autor*in: Joschua Woischnik