Gundula Laudin und Britta Voß arbeiten beide bei der VHS. Zum Thema „Rauchen in der Öffentlichkeit“ haben sie verschiedene Meinungen. Gundula ist für ein Rauch-Verbot in der Öffentlichkeit. Britta ist gegen ein Rauch-Verbot in der Öffentlichkeit.

Gundula: Britta, warum bist du gegen ein Rauch-Verbot in der Öffentlichkeit? Vielleicht, weil du selber rauchst?

Britta: Ja, das ist ein Grund. Aber es ist nicht der einzige Grund. Ich finde einfach: Gar nicht mehr rauchen dürfen ist zu viel. Früher wurde an vielen Orten geraucht: im Restaurant, auf den Fluren in der Universität, sogar im Kino. Das gibt es nicht mehr. Und das finde ich gut. Im Restaurant riecht es nun nach leckerem Essen und nicht nach Rauch.

Gerne gehen wir Rauchenden nach draußen. Aber dort möchten wir dann auch rauchen dürfen.
Warum bist du dafür, Gundula?

Gundula: Aus einem ganz einfachen Grund: Rauchen schadet der Gesundheit. Auch sogenanntes Passiv-Rauchen. Damit meint man das Einatmen von Tabak-Rauch aus der Luft, wenn man selber gar nicht raucht.
Wissenschaftliche Studien sagen: Auch unter freiem Himmel ist es schädlich, Tabak-Rauch passiv einzuatmen. Er belastet die Atem-Wege und kann zu Kopf-Schmerzen, Schwindel und schlimmeren Erkrankungen führen. Für Schwangere, Kinder und alte Menschen ist es eine besondere Belastung.

Kannst du dir vorstellen, dass man an ausgewählten Stellen in der Öffentlichkeit nicht raucht?

Britta: Es ist immer gut, wenn man einen Kompromiss findet. Ein Kompromiss ist eine Lösung, mit der beide Seiten zufrieden sind. Wenn man zum Beispiel in einem Bier-Garten eine Seite für Rauchende macht und eine für Nicht-Rauchende, ist das in Ordnung. Dann dürfen die Rauchenden aber nicht trotzdem auf der anderen Seite rauchen. Und die Nicht-Rauchenden dürfen nicht auf Rauchende schimpfen, wenn sie im Raucher-Bereich sitzen.
Was denkst du dazu?

Gundula: Das wäre für mich ein guter Kompromiss.

Erschienen: Februar 2025

Foto: Bernd Neubauer

Autor*innen: Britta Voß und
Gundula Laudin