Die Braille-Schrift ist eine fühlbare Schrift. „Braille“ (sprich: Breije) ist der Name des Erfinders: Louis Braille. Er hat die Braille-Schrift im Jahr 1825 erfunden. Dieses Jahr ist die Braille-Schrift 200 Jahre alt!

Wir haben uns beim DBSV informiert. Der DBSV ist der Deutsche Blinden- und Sehbehinderten-Verband. Der DBSV setzt sich ein für die Rechte von blinden Menschen und von Menschen mit Sehbehinderungen.

Was ist Braille-Schrift?
Die Braille-Schrift lesen Menschen mit den Fingerspitzen. Es gibt höchstens 6 Punkte. Die Punkte sehen so ähnlich aus wie auf einem Würfel. Die Punkte haben eine Reihenfolge:

  • 1: links oben
  • 2: links Mitte
  • 3: links unten
  • 4: rechts oben
  • 5: rechts Mitte
  • 6: rechts unten

Die Punkte zeigen Buchstaben, zum Beispiel: Punkt 1 ist ein „a“. Die Punkte werden zu Buchstaben zusammengesetzt. Diese Zusammensetzung ist nicht einfach. Wir brauchen zum Lesen nicht nur Buchstaben. Wir brauchen auch Zahlen und Satz-Zeichen. Deshalb gibt es Zusammensetzungen doppelt.

Als Lösung gibt es zum Beispiel ein Zahl-Zeichen. Dieses Zeichen zeigt an: Jetzt kommt kein Buchstabe. Jetzt kommt eine Zahl. Sehr oft müssen die Leser*innen aber selbst wissen: Was ist gemeint? Das wissen die Leser*innen, wenn sie den Text gut verstehen.

Wo liest man Braille-Schrift?
Es gibt Bücher in Braille-Schrift. Diese Bücher haben dickes Papier. Es gibt aber nicht jedes Buch in Braille-Schrift. Und man kann die Bücher nicht überall bekommen. Am Computer gibt es auch Braille-Schrift. Es gibt ein Gerät: die Braille-Zeile. Ein Programm liest eine Internet-Seite. Das Programm gibt Informationen über die Internet-Seite an die Braille-Zeile. Die Braille-Zeile zeigt dann Punkte an. Die Leser*innen können die Punkte mit den Fingerspitzen fühlen. So können die Leser*innen die Internet-Seite lesen.

In dem Video „Lesen auf der Braillezeile“ zeigt der DBSV ein Notiz-Gerät. Damit kann man selbst schreiben. Und man kann Bücher darauf speichern. Das Notiz-Gerät zeigt die Bücher in Braille-Schrift.

Erschienen: Oktober 2025

Foto: Yan Krukau – pexels.com

Autor*in: Sarah Ahrens