Foto: Bernd Neubauer

Der NDR will sparen

Viele Sendungen werden eingestellt

Das Spar-Programm
Der Norddeutsche Rundfunk (NDR) hat ein großes Spar-Programm angekündigt. Der Sender will in den nächsten 4 Jahren 300 Millionen Euro sparen. Viele Sendungen gibt es dann nicht mehr. Der NDR will auch weniger Mitarbeiter haben. Jobs fallen weg. Auch für Technik wird weniger Geld ausgegeben. Vor allem Unterhaltungs-Sendungen sind von den Spar-Maßnahmen betroffen. Zum Beispiel will der NDR weniger Tatorte, Filme und Shows produzieren. Zum Beispiel werden die Sendungen „Inselreportagen“ und „Lieb und teuer“ eingestellt. Viele andere Sendungen bekommen dann auch weniger Geld.

Die Gründe für das Spar-Programm
Es gibt mehrere Gründe für das Spar-Programm.

Der Rundfunk-Beitrag ist seit 2009 nicht mehr höher geworden. 2015 sank er sogar um ungefähr 50 Cent. Aber die Kosten für Fernseh-Sendungen sind zum Teil gestiegen. Deswegen muss der NDR sparen. Außerdem muss der NDR in Hamburg ein neues Gebäude bauen. Im alten Gebäude wurde giftiges Material gefunden. Auch das kostet viel Geld.

Kritik an den Maßnahmen
Viele Menschen kritisieren: Der NDR will auch für die Gesellschaft wichtige Sendungen streichen. Oder ihnen weniger Geld geben.

Zum Beispiel soll das „Bücherjournal“ beendet werden. Obwohl es das schon über 30 Jahre gibt. Außerdem kostet das „Bücherjournal“ im Verhältnis zu anderen Sendungen nur wenig Geld.

Und für eine Kultur-Sendung hat es viele Zuschauer.

Auch die Sendung „Zapp“ soll weniger Geld bekommen. Auch das finden die Kritiker schlecht. „Zapp“ berichtet über den Journalismus (das heißt kritische Bericht-Erstattung) in Deutschland. Es ist die einzige Sendung über Journalismus im NDR. Auch im restlichen öffentlich-rechtlichen Rundfunk gibt es keine andere Sendung über Journalismus.

Joschua Woischnik

Erschienen im DURCHBLICK Juni 2020