Foto: Bernd Neubauer

Der Göttinger Stadt-Wall

Freude für Mensch und Tier

Geschichte
Der Göttinger Stadt-Wall war früher Teil der Göttinger Stadt-Mauer. Stadt-Mauern wurden im Mittelalter um Städte herum errichtet. Sie sollten Städte vor Angriffen im Krieg schützen. Mit der Zeit waren die Stadt-Mauern nicht mehr stark genug. Man konnte sie leicht mit Kanonen zerstören.

Trotzdem wollten die Göttinger Bürger den Wall nicht abbauen. Er wurde eine Art Park. Nur an einigen Stellen wurde der Wall zerstört. Dort wurden Häuser gebaut. Zum Beispiel das Deutsche Theater.

Nutzung heute
Heute benutzen vor allem Spaziergänger und Jogger (sprich: Dschogger) den Wall. Er dient zur Erholung. Außerdem kommt man auf dem Wall manchmal schneller voran als durch die volle Innen-Stadt.

Seit letztem Jahr wird der Wall zum Teil mit neuen Straßen-Laternen ausgestattet. Abends soll man sich dadurch sicherer fühlen.

Lebens-Raum für Tiere
Der Wall ist aber nicht nur für die Menschen gut. Auch viele Tiere leben auf dem Wall.

Zum Teil leben dort sogar sehr seltene Arten. Zum Beispiel der Juchten-Käfer. Er wurde letztes Jahr wieder in Göttingen gesehen. Das erste Mal seit über 30 Jahren.

Auch Vögel und Fledermäuse leben auf dem Wall. Für die Fledermäuse wurden sogar besondere Straßen-Laternen angebracht. Sie sind nicht so hell. Zwischen 23 Uhr nachts und 5 Uhr morgens bleibt das Licht ganz aus. Deshalb können die Fledermäuse weiter in Ruhe jagen.

Joschua Woischnik

Erschienen im DURCHBLICK Februar 2020