Musik-Theater im Deutschen Theater Göttingen

Das Stück beginnt mit der Hauptfigur Robert. Als er an einem Morgen aufwacht, erinnert sich Robert an nichts mehr. Früher war er Reporter für einen britischen Sender, Ehemann, Vater. Seine Erinnerungen sind gelöscht. Warum? Als Reporter hat er in einem Kriegs-Gebiet gearbeitet. Die Erfahrungen im Krieg belasten ihn sehr schwer. Er entwickelt eine Störung. Sie heißt in der Fachsprache Post-traumatische Belastungs-Störung (PTBS). Es handelt sich um eine Störung nach Erlebnissen, die die Seele nicht verkraften kann. Die Therapie „Zeitgeist“ soll helfen. Robert verschwindet in einer Kabine, die an eine Dusch-Kabine erinnert. Die Kabine ist durchsichtig und voller Nebel.
Vielleicht ist es der Nebel im Kopf von Robert, vielleicht ist es die Art der Therapie. Achtung: Die Therapie „Zeitgeist“ löscht und verändert die Erinnerungen von Robert.
Das Stück zeigt die Suche von Robert nach seinem Leben. Er reist in seine eigene Vergangenheit und erlebt alte, schlimmen Erlebnisse erneut: zum Beispiel die schmerzhafte Trennung von Clara oder die Erlebnisse als Reporter im Kriegs-Gebiet. „Bucket List“ ist eine Mischung aus Schauspiel, Gesang und Tanz. Die Band ist mitten auf der Bühne. Vier Musiker*innen spielen Klavier, Gitarre, Violine, Schlagzeug und Bass. Die Lieder sind hauptsächlich auf Englisch. Deutsche Übersetzungen der Lied-Texte sind zu sehen.
Selten gibt es deutsche Dialoge. Das Stück verzaubert und erschüttert zugleich. Das Publikum ist begeistert, klatscht, steht auf und klatscht viele Minuten weiter.
Was heißt „Bucket List“? Das ist Englisch und spricht sich so aus: baket list. Das heißt übersetzt „Eimer-Liste“. Es ist eine Liste von Dingen, die man auf jeden Fall noch vor seinem Tod erledigen will. Diese Liste ist eine Erinnerungs-Hilfe.
Für wen ist das Stück: für unsere Leser*innen, die gut Englisch können. Oder für Menschen, die Freude an der Musik und am Tanz haben.
Hier kann man einen Eindruck vom Stück bekommen.
Und hier kann man die Lied-Texte auf Englisch und Deutsch finden.
Erschienen: April 2025
Foto: Thomas Müller
Autor*in: Gundula Laudin