Besenhausen: Hier trennte die Grenze Niedersachsen und Thüringen. Foto: Günter Raabe
30 Jahre Grenz-Öffnung
Der Mauer-Fall in Deutschland
Heute ist reisen einfach. In der Europäischen Union gibt es keine Kontrollen an den Grenzen. Wir können zum Beispiel mit dem Zug nach Frankreich oder Polen fahren. Ohne Reise-Pass und Kontrollen.
Noch vor 30 Jahren war das anders. Bis zum 9. November 1989 gab es sogar innerhalb von Deutschland eine Grenze: Die Grenze zwischen West-Deutschland und Ost-Deutschland. Man sagt auch: innerdeutsche Grenze.
Wie kam es zur innerdeutschen Grenze?
Nach dem 2. Welt-Krieg wurde Deutschland aufgeteilt. Erst in 4 Teile, später in 2 Teile.
Deutschland hatte den Krieg verloren. Im Krieg gibt es keine Sieger.
Trotzdem spricht man von „Sieger-Mächten“ oder auch „Alliierten“. Gemeint sind die Länder: Großbritannien, Frankreich, die USA und die Sowjet-Union (siehe Info-Kasten). Jedem Land wurde ein Teil von Deutschland zugeteilt. Deutschland war kein selbst-ständiges Land mehr.
Die USA, Großbritannien und Frankreich vereinten ihre Gebiete später. Die Bundesrepublik Deutschland (kurz: BRD) entstand im Westen von Deutschland.
Die Sowjet-Union kontrollierte den Osten von Deutschland. Die Deutsche Demokratische Republik (kurz: DDR) entstand.
Schließlich baute die DDR eine Mauer durch Deutschland.
Die Menschen aus dem Osten durften nicht mehr in den Westen reisen.
Zwischen den Mächten im Westen und im Osten gab es Spannungen. Man spricht vom „Kalten Krieg“. In Deutschland trafen die Mächte aufeinander. Atom-Raketen wurden aufgestellt. Man sagt deshalb: Durch Deutschland lief der „Eiserne Vorhang“. Fast wäre es zu einem 3. Welt-Krieg gekommen.
Leben in Ost und West
In Ost-Deutschland wurden die Menschen streng überwacht. Die Staats-Sicherheit (kurz: StaSi) hörte die Telefone ab und beobachtete die Menschen. Negative Äußerungen über Politiker waren gefährlich. Dafür konnte man ins Gefängnis kommen. Nur eine Partei machte die Politik. Freie Wahlen gab es nicht.
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